Die Siegessäule in Berlin, auch bekannt als Goldelse, wurde ursprünglich zwischen 1864 und 1873 erbaut. Ihr Bau und ihre Einweihung fielen in eine Zeit großer politischer Umwälzungen und bedeutsamer Ereignisse in der deutschen Geschichte. Dazu aber später noch genaueres.
1. Deutsch-Dänischer Krieg (1864): Dieser Krieg war der erste von drei Kriegen, die Preußen in den 1860er Jahren führte, um die deutsche Einheit unter preußischer Führung zu erreichen. Preußen und Österreich kämpften gemeinsam gegen Dänemark und gewannen, wodurch Schleswig-Holstein an Preußen fiel.
2. Deutscher Krieg (1866): Der Krieg zwischen Preußen und Österreich führte zur Auflösung des Deutschen Bundes und zur Gründung des Norddeutschen Bundes unter preußischer Führung. Preußen gewann diesen Krieg und stärkte seine Position auf dem Weg zur deutschen Einheit.
3. Deutsch-Französischer Krieg (1870-1871): Dieser Krieg war ein entscheidender Schritt auf dem Weg zur deutschen Einheit. Preußen und andere deutsche Staaten kämpften gegen Frankreich und errangen einen überwältigenden Sieg. Der Krieg führte zur Gründung des Deutschen Kaiserreiches am 18. Januar 1871 im Spiegelsaal von Versailles.
Die Siegessäule wurde als Symbol des Sieges und des Nationalstolzes nach diesen wichtigen Ereignissen erbaut. Sie sollte an die Siege erinnern, die zur Gründung des Deutschen Kaiserreiches geführt hatten. Während der NS-Zeit wurde sie 1938-1939 auf den Großen Stern im Tiergarten verlegt und um ein weiteres Element erhöht. Die Statue der Viktoria auf der Spitze symbolisiert den Sieg und die Einheit der deutschen Staaten. Die Siegessäule ist daher eng mit der Entstehung und dem Aufstieg des Deutschen Kaiserreiches verbunden.
Über die Jahre hinweg hat die Siegessäule verschiedene Bedeutungen erlangt. Während des Nazi-Regimes wurde sie als Symbol für militärische Macht und nationalen Stolz genutzt. Heute ist sie ein Symbol der deutschen Einheit und ein Ort des Gedenkens an die komplexe Geschichte Deutschlands.
In der modernen Zeit ist die Siegessäule ein touristischer Anziehungspunkt und ein kulturelles Wahrzeichen Berlins. Sie symbolisiert nicht nur historische Ereignisse, sondern auch die Resilienz und den Wandel Berlins und Deutschlands durch verschiedene Epochen hindurch.
Bismarck war als Reichkanzler maßgeblich an der Planung und Durchführung der Kriege gegen Dänermark, Österreich und Frankreich beteiligt, die zur Gründung des Deutschen Reiches führten. Moltke war als Generalfeldmarschall eine führende militärische Figur in diesen Kriegen und trug entscheidend zu den preußischen Kriegen bei. Die siegessäule wzrde zwischen 1865 und 1873 als Denkmal für diese Siege Präußens erreicht. Auf dem Großen Stern, wo die Säule steht, befinden sich auch Denkmäler für Bismarckund Moltke.
Es gab auch Spannung zwischen Bismarckund Moltke. Beim Bau des Nord-Ostsee-Knals war Molkte zunächst ein Gegner von Bismarcks Plänen, da er den militärischen Nutzen bezweifelte. Molkte argumentierte, dass ein neutraler Kanal im Krieg nicht strategisch genutzt werden könnte, wenn sich mehrere Länder finanziell beteiligen würden.